Der dialogische Religionsunterricht für alle hat in Hamburg lange Tradition und wird von einem großen Konsens getragen.
Gleichzeitig stehen Lehrende im Religionsunterricht vor der Herausforderung ihr Unterrichtskonzept besonders an die religiöse Zusammensetzung der jeweiligen Klasse bzw. des Kurses anzupassen.
Auszüge aus dem aktuellen Rahmenplan Religion verdeutlichen die Konzeption:
„Der Religionsunterricht wendet sich an alle Schülerinnen und Schüler, ungeachtet ihrer jeweiligen religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen. Er bietet auch jenen, die keinen ausgeprägt religiösen Hintergrund haben bzw. sich in Distanz oder Widerspruch zu jeglicher Form von Religion verstehen, Erfahrungsräume und Lernchancen.
… Angesichts ihrer unterschiedlichen sozialen, ethnischen und kulturellen, weltanschaulichen und religiösen Biografien, Erfahrungen und Kenntnisse kommt es im Religionsunterricht vor allem darauf an, miteinander nach Orientierungen im Fühlen und Denken, im Glauben und Handeln zu suchen.“
„Dabei folgt der Religionsunterricht einem Verständnis von Interreligiosität, in dem Kontroversen und Konflikte keineswegs ausgeblendet werden, in dem aber die Vielfalt der Religionen und Kulturen grundsätzlich als Reichtum und Chance wahrgenommen wird.
Deswegen muss die emotionale und intellektuelle Atmosphäre im Unterricht von gegenseitiger Achtung und Neugier, von wachem Interesse für Eigenes und Fremdes getragen werden. Niemand darf sich in seiner Identität missachtet oder bedroht fühlen.
Dafür tragen alle am Unterricht Beteiligten eine Mitverantwortung.“