Die Weiterentwicklung des Religionsunterrichts für alle ist ein zentrales Vorhaben, mit dem sich Hamburg den Herausforderungen einer zunehmend multireligiösen Schülerschaft stellt. Die Freie und Hansestadt Hamburg vereinbarte 2012 mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, den islamischen Religionsgemeinschaften DITIB, SCHURA und VIKZ, der Alevitischen Gemeinde Deutschland e.V. und der Jüdischen Gemeinde Hamburg, den dialogischen Religionsunterricht so weiterzuentwickeln, dass er zukünftig in gleichberechtigter Verantwortung der beteiligten Religionsgemeinschaften erteilt wird – ein bundesweit einzigartiges und mit großem Interesse verfolgtes Projekt.
Der Entwicklungsprozess wird von der „Arbeitsgruppe zur Weiterentwicklung des Religionsunterrichts für alle“ gesteuert, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Behörde für Schule und Berufsbildung und aller beteiligten Religionsgemeinschaften zusammensetzt. Die Arbeitsgruppe beschloss früh einen möglichst praxisnahen Entwicklungsprozess. Ein zentraler Bestandteil ist deshalb die Entwicklung didaktischer Prinzipien und beispielhafter Unterrichtseinheiten, die seit 2015 an einigen Schulen Hamburgs erprobt werden. Die dort gesammelten Erfahrungen und Erkenntnisse fließen in die weitere Ausgestaltung des Religionsunterrichts für alle ein.
Zur Unterstützung begleitete das IfBQ intensiv das erste Erprobungsjahr und unterstützt die sich daran anschließende Weiterentwicklung, indem die Evaluationsergebnisse in die Überarbeitung der Unterrichtseinheiten und in die weiteren Entwicklungsschritte einfließen. Evaluation zeigt sich so von ihrer besten Seite: als kritische und transformierende Begleitung. Der nun vorliegende Evaluationsbericht gibt einen Ausschnitt aus einem Prozess wieder, der mittlerweile fortgeschritten ist. Er markiert weder den Abschluss der Weiterentwicklung des Religionsunterrichts für alle noch dessen endgültige Form. Allerdings: Mit der Veröffentlichung können Impulse nun auch für vergleichbare didaktische Herausforderungen in anderen Kontexten genutzt werden. (Aus dem Vorwort des Landesschulrats, Thorsten Altenburg-Hack)
Den Evaluationsbericht finden Sie auf der Website der BSB (hier).